Albatros-
Kanuverleih

Kanuregeln

Quelle: "Flussparadies Franken e.V."
(Diese Regeln gelten für den freifließenden Main zwischen Hausen und Hallstadt)
Die einfachste und die wichtigste Maßnahme mit der Sie zeigen können, dass Sie ein echter Partner des Mains sind. Besonders in der Vogelbrutzeit von April bis August. Denn dann sind auf den Kiesinseln die Nester des Flussregenpfeifers versteckt. Sie merken es meist erst, wenn Sie die Eier zertreten haben. Und im Ufergebüsch suchen Flussuferläufer und Blaukehlchen Schutz. Speziell für die Kanufahrer werden die Ein- und Ausstiegsbereiche Schritt für Schritt so angelegt, dass Sie sich auch dort wohl fühlen werden. Und wenn der Eisvogel, einem blauem Juwel gleich, an Ihnen vorbei flitzt, hat es sich doppelt gelohnt. Und damit Sie diese Stellen auch vom Fluss aus finden, sind sie mit diesen Tafeln gekennzeichnet und mit einer Kanuampel versehen. Wenn diese auf Grün steht, können Sie fahren. Warum das wichtig ist, das erfahren Sie im nächsten Absatz.
Die Anzeige des Wasserstandes anhand sogenannter Rot-Grün-Pegel (Kanuampeln) am Main ist ein Service, der gut für die Boote und die Fische ist. Sehen Sie nur die grüne Farbe, ist genug Wasser im Fluss. Kommt aber die rote Farbe zum Vorschein, heißt es: Stopp!. Die Erfahrung zeigt: Wenn der Wasserstand am Pegel Kemmern unter die Marke von 2,20 m fällt, wird es eng unterm Boot. Besonders an den Schwellen kann es dann auch gefährlich werden. Wenig Wasser im Fluss bedeutet auch, dass die Paddel beim Eintauchen mehr Störungen und Turbulenzen verursachen. Den aktuellen Wasserstand am Pegel Kemmern erfahren Sie auf den Seiten des Bayerischen Hochwassernachrichtendienstes www.hnd.bayern.de, über die Pegelinfo Kemmern 01804 370037524 für 24 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, im Videotext des Bayerischen Rundfunks auf Seite 628 und unter der Telefonnummer 089 / 15702-443 des Pegeltelefons des Bayerischen Kanuverbandes. Und wenn aber gerade die Sonne so schön scheint und Sie sich schon so auf die Tour gefreut haben? Oberhalb von Lichtenfels ist der Wasserstand im Main durch die Stauhaltung wahrscheinlich noch ausreichend. Gleiches gilt für die Itz. Und auch die Wiesent und die Pegnitz haben im Sommer meist genügend Wasser. Den Main heben Sie sich einfach für das nächste Mal auf.
Sie glauben es nicht? Doch es gibt tatsächlich sportliche Zeitgenossen, die meinen, flussaufwärts fährt es sich schöner. Oder man könnte es doch auch zum Auto zurück versuchen. Das ist nicht nur physikalisch anstrengend. Klar, dass ein flussaufwärts fahrendes Boot viel mehr und viel stärker Paddeln muss. Und dabei mehr Unruhe verursacht. Vor allem in den flachen, rauschenden Bereichen, wo sich eigentlich gerade die kleinen Barben tummeln wollten. Also lassen Sie sich vom Main helfen und fahren Sie mit dem Fluss, nicht gegen ihn.
In den Morgen- und Abendstunden ist die Natur am aktivsten. Jetzt gehen viele Tiere auf Nahrungssuche. Also, ab 18 Uhr den Main verlassen, damit die Tiere in Ruhe zu Abend essen können. Im Übrigen ist dann auch die schönste Zeit, die typisch fränkischen Bierkeller zu genießen.
Wir sind aber mehr als 10 Personen, was dann? Ganz einfach. Sie teilen sich in zwei oder drei kleinere Gruppen auf. Dann haben Sie auch eine größere Chance, die einzigartige Tierwelt am Main zu erleben. Warum das ganze? Stellen Sie sich vor, Sie wollen über die Straße. Und es kommt ein Auto nach dem anderen und keine Lücke. Blöd! Ein kleine, zusammen fahrende Bootsgruppe ist schneller vorbei als ein großer Pulk mit vielen Booten. Und der Vogel, der seine Jungen im Nest füttern will, traut sich dann wieder eher wieder über den Fluss zu fliegen. Auch ganz einfach zu verstehen, oder?
Oder hätten Sie gern Besuch in Ihrem Schlafzimmer? Nein? Dies gilt auch für Fische und Vögel. Darum Altarme, flache Uferzonen, Kiesinseln, usw. großzügig umfahren.